Auchder Konjunkturchef des Münchener Ifo-Instituts, Kai Carstensen,erklärte, im kommenden Jahr sei in den USA aufgrund der hohenArbeitslosigkeit, der Verschuldung vieler Haushalte und der weiterhinnicht voll funktionsfähigen Finanzmärkte nur mit „mäßigem Wachstum“ zurechnen. „Daher geht von den heutigen Zahlen auch kein unerwarteterImpuls aus, sie bestätigen jedoch, dass sich die Weltwirtschaft aufeinem, wenn auch zögerlichen, Erholungspfad befindet“, sagte CarstensenHandelsblatt.com.
Der Direktor des Instituts fürMakroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, wertet dieUS-Daten als „großen Erfolg“ für die amerikanische Regierung. „Siezeigen, dass gesamtwirtschaftliche Konjunkturprogramme wirken“, sagteHorn Handelsblatt.com. Dies sei im Übrigen „eine knallharteWiderlegung“ jener Ökonomen, insbesondere in Deutschland, die dieWirksamkeit von Konjunkturprogrammen immer noch in Frage stellten. „Siesollten spätestens von nun an schweigen und lernen.“
Commerzbank-ÖkonomKrämer erwartet nun auch einen Konjunkturschub für Deutschland. „Nichtnur in den USA, auch in Deutschland dürfte das Bruttoinlandsprodukt imdritten Quartal ordentlich zugelegt haben“, sagte er. Er rechnegegenüber dem zweiten Quartal mit einem Plus von 0,8 Prozent. Rechneman dies wie in den USA üblich auf Jahresrate hoch, dann ergäbe sichfür Deutschland ein Zuwachs von 3,2 Prozent. „Das wäre deutlich besserals der für die USA gemeldete Zuwachs von 3,5 Prozent, weil dieBevölkerung in Deutschland anders als in den USA nicht wächst", sagteKrämer.