In diesem Jahr neu installierte Solaranlagen kosten die Verbraucher 13 Milliarden Euro.
Die Solarmodule, die im Jahr 2009 auf deutschen Dächern und Äckern montiert wurden, werden vom Verbraucher mit mehr als 13 Milliarden Euro subventioniert. Dabei leisten diese neu gebauten Solaranlagen nur einen Anteil von rund 0,4 Prozent der inländischen Stromproduktion von insgesamt rund 550 Milliarden Kilowattstunden.
Das ergibt sich nach Berechnungen der Tageszeitung DIE WELT (Samstagausgabe) aus der neuen Statistik der Bundesnetzagentur über den Ausbau der so genannten Photovoltaik in Deutschland.
Wie die Regulierungsbehörde in Bonn am Freitag mitteilte, wurden in den vergangenen zwölf Monaten (bis Ende September) Solarmodule mit einer Leistung von 2340 Megawatt zugebaut. Weil der Neubau im letzten Quartal 2009 eher noch höher liegen dürfte als im Vorjahr, geht der Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW) sogar von rund 2500 Megawatt für das Gesamtjahr aus.
Die Kosten dieser Art der Stromerzeugung sind erheblich. Da Solarmodule in diesen Breitengraden rechnerisch im Schnitt nur an 875 der 8760 Jahresstunden Volllast erreichen, ergibt sich eine Produktionsmenge von knapp 2,2 Milliarden Kilowattstunden, die im Schnitt mit je 38 Cent vergütet werden. Abzüglich des Börsenwerts bleiben reine Subventionen von etwa 30 Cent pro solarer Kilowattstunde übrig – wobei der erwartbare Anstieg der Börsenpreise bereits eingerechnet ist.
Da diese Vergütung über 20 Jahre fixiert ist, ergibt sich eine Subvention von über 13 Milliarden Euro, die der deutsche Verbraucher in den kommenden 20 Jahren allein für die im Jahre 2009 neu installierten Solarmodule aufzubringen hat. Für die Anlagen, die 2010 neu installiert werden, kommt – wie auch in jedem weiteren Folgejahr – eine Milliardensumme in ähnlicher Höhe hinzu, wenn das Fördersystem so bleibt.
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