Telekom-Chef Obermann: Börsenkurs ist nicht alles. Vorstandschef betont auch soziale Verantwortung. „Und ganz wichtig ist mir, dass der notwendige Personalumbau und -abbau so sozialverträglich wie möglich gestaltet wird“
Für den Vorstandschef der Deutschen Telekom, René Obermann, sind neben dem Börsenkurs des Unternehmens auch soziale Faktoren wie der Umgang mit den Mitarbeitern ein wesentlicher Faktor für den Unternehmenserfolg.
In einer internen Mail im Intranet des Unternehmen distanziert sich Obermann von seiner früheren Äußerung, wonach er sich am Erfolg der T-Aktie messen lassen will. Auf den Brief eines Mitarbeiters, der dem Vorstandschef vorwarf, sein Ziel verfehlt zu haben und ihm deshalb den Rücktritt naheliegt, antwortet Obermann, es gelte gleichzeitig, dass „der Aktienkurs (und eine attraktive Dividende) wichtig ist, aber nicht das alleinige Ziel sein kann. Wir wollen die Deutsche Telekom nachhaltig führen und neben den Aktionären auch anderen Interessen gerecht werden – der Gesellschaft, vor allem auch den Mitarbeitern.“
Obermann nennt den Umweltschutz und die über den Bedarf hinausgehende Ausbildungsquote. „Und ganz wichtig ist mir, dass der notwendige Personalumbau und -abbau so sozialverträglich wie möglich gestaltet wird“, schreibt Obermann. „Wenn es mir um eine Steigerung des Aktienkurses ging: Der Kapitalmarkt würde eine weniger sozialverträgliche, aber kostengünstigere Reduzierung der Mitarbeiterzahl sicher mit einem höheren Aktienkurs belohnen. Aber das kann nicht unser Weg sein.“
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