Der neue Chef des Wüstenstrom-Projekts Desertec, Paul van Son, hat das Vorhaben gegen Kritiker verteidigt. „Energietechnisch ist die Sahara ideal – geradezu ein Paradies“, sagte van Son in seinem ersten Interview nach dem Amtsantritt gegenüber der Financial Times Deutschland (Montagsausgabe).
Die Industrieländer müssten die klimatischen Vorteile der Wüstenregionen nutzen, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Mit Investitionen bis zu 400 Mrd. Euro soll ein Solarkraftwerk in der Sahara bis zu 15 Prozent des Strombedarfs in Westeuropa decken. Kritiker wie der Träger des Alternativen Nobelpreises, Hermann Scheer, hatten dagegen von einer „Fata Morgana“ gesprochen.
„Es gibt gerade in Deutschland eine starke Diskussion um die Frage, ob Energie zentral oder dezentral erzeugt werden sollte“, sagte van Son. Der Gegensatz sei künstlich hochgespielt: „Wir brauchen beides.“
„Es gibt gerade in Deutschland eine starke Diskussion um die Frage, ob Energie zentral oder dezentral erzeugt werden sollte“, sagte van Son. Der Gegensatz sei künstlich hochgespielt: „Wir brauchen beides.“
Der Stromtransport nach Europa sei ein lösbares Problem. Zur Skepsis gegenüber den politischen und gesellschaftlichen Bedingungen in Afrika sagte der Niederländer: „Desertec kann die lokalen Lebensbedingungen verbessern“. Der Manager ist seit Jahren mit seiner privaten Stiftung „Energy4All“ in Afrika tätig.
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