Das US Landwirtschaftsministerium gab am Montag bekannt, dass erstmals in den USA auch Schweine von der Schweinegrippe befallen seien. Es handelt sich dabei um eine Massenschweine-"Produktion" im US - Bundesstaat Indiana. Die Tiere würden allerdings keine klinische Anzeichen einer Infektion zeigen, so die Behörden. Die Schweine und ihre Mäster seien wohlauf.
In den vergangenen Jahren haben US-Schweinefleischproduzenten dieFleischerzeugung hochgefahren, um der angestiegenen Exportnachfrage zuentsprechen. In diesem Jahr jedoch seien die Exporte in Folge derA/H1N1-Grippe eingebrochen. Aktuell schätzt die Branche ihre Verlusteauf 30 USD pro Schwein.
Unterdesssen wird in Deutschland weiter Panik verbreitet. Der Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Uni-Klinikums Bonn, Martin Exner, warnt vor einer "zweiten" Welle, die erheblich schwerer verlaufen könne.
Laut dem Robert Koch Institut gab es bis zumvergangenen Freitag in Nordrhein-Westfalen rund 7000 registrierte Fällevon Schweinegrippe. Damit liegt NRW nach Bayern bundesweit auf demzweiten Platz.
Am Montag sind in Nordrhein-Westfalenvier weitere Schulen wegen des Auftretens der Schweinegrippegeschlossen worden.
Der gesundheitspolitischeSprecher der FDP-Landtagsfraktion, Stefan Romberg, appellierte an dieBevölkerung, die eigene Impfentscheidung zu überprüfen. Er verwies auf einen Fall, dessen Todesursache aber keineswegs eindeutig auf Schweinegrippe zurückzuführen ist. Trotzdem mahnt der Politiker: "Der Tod dervorher gesunden Frau aus dem Rhein-Sieg-Kreis hat viele nachdenklichgemacht, die zuvor eine Impfung aufgrund der relativ leichtenErkrankungsverläufe abgelehnt haben".