Berlin. Verbraucher müssen sich
nach Informationen der BILD-Zeitung (Montagausgabe) womöglich 22stellige
Kontonummern und bis zu 11stellige Bankleitzahlen merken, wenn die EU in
den nächsten Jahren wie geplant einen einheitlichen europäischen Zahlungsraum
für bargeldlose Zahlungen schafft. Denn die EU-Kommission plant nach Einschätzung
des Centrums für Europäische Politik (CEP) in Freiburg dann auch, national
etablierte Zahlungsverfahren abzuschaffen. Das CEP kritisiert, es sei
„nicht ersichtlich, warum gut funktionierende nationale Zahlungsverfahren
wie etwa deutsche Lastschriften und Überweisungen komplett abgeschafft
werden sollen und durch ein System ersetzt werden, das zur Folge hat, dass
auch bei rein innerdeutschen Überweisungen sich der Bundesbürger 22stellige
Kontonummern und bis zu 11stellige Bankleitzahlen merken“ müssten. Das
Institut warnt, dies könne „bei Verbrauchern zu Verwirrung und Ausführungsfehlern
führen“. Bisher sind die Kontonummern und Bankleitzahlen in Deutschland
in der Regel deutlich kürzer.