Auch mehr als ein Jahr nach dem Ausbruch der weltweiten Finanzkrise sieht der Bundesverband der Verbraucherzentralen noch immer gravierende Defizite bei der Qualität der Beratung von Bankkunden in Deutschland. Verbraucher-Präsident Gerd Billen sagte der BILD-Zeitung (Freitagausgabe): „Nach wie vor gibt es zu viele undurchsichtige Finanzprodukte.
Die Beratung in den meisten Banken ist immer noch unzureichend und fehlerhaft.“ Billen forderte Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) auf, den Schutz vor „schlechten Finanzprodukten“ zu verbessern. Der Verbraucherschutz von Bankkunden müsse „bei der Finanzaufsicht verankert werden.“
In Anbetracht der Tatsache, dass Verbrauchern durch falsche Finanzberatung jährlich ein Schaden von 20 Mrd. Euro entstehe, fügte Billen gegenüber der Onlineausgabe der BILD-Zeitung hinzu: „Die Finanzaufsicht befasst sich nur damit, wie sie Banken vor Insolvenzen schützen können. Aber nicht damit, wie man Verbraucher vor Abzocke schützt.“ Der neue Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sollte sich Billen zufolge deshalb „auch um die Sicherheit der Geldanlagen kümmern.“