Der Bund der Steuerzahler (BdSt) kritisiert die Ausgaben von 115 Abgeordneten des Deutschen Bundestags für Füller und Stifte der Marke Montblanc. Sie reichten bei der Bundestagsverwaltung Rechnungen für Schreibgeräte für insgesamt 68.800 Euro ein, wie eine Sprecherin des Bundestags dem Nachrichtenportal WELT ONLINE bestätigte. Demnach bestellten die Parlamentarier von Januar bis Oktober zusammen 396 Luxus-Stifte, das macht je Abgeordneten durchschnittlich knapp 600 Euro oder je Stift 174 Euro.
Bezahlt worden sind die Stifte über ein besonders Konto für Sachleistungen, aus dem jedem Abgeordneten im Jahr 12.000 Euro zustünden. Der BdSt zeigte sich empört. „Der Zusatztopf für Büromaterial muss abgeschafft werden, sonst werden sich weitere Abgeordnete auf Kosten der Steuerzahler schöne Weihnachtsgeschenke bestellen können“, sagte Sebastian Panknin, Experte für Haushalts- und Finanzpolitik beim BdSt, WELT ONLINE.
Die Parlamentarier erhalten bereits eine monatliche Kostenauschale in Höhe von 3668 Euro. Von diesem Geld müssen sie zum Beispiel Telefonkosten, Bleistifte, Kulis und Klebstoff bezahlen.