Die Krise selbst hat Henkel nicht kommen sehen. Die Ursachen liegen seiner Meinung nach nicht in der Gier, sondern im Gutmenschentum amerikanischer Politiker, die sicherstellen wollten, dass jeder ein eigenes Dach über den Kopf bekommt.
Bezahlt haben die Träume vom eigenen Heim in den USA deutsche Banken, insbesondere die Landesbanken. Über 70% des Kreditmülls haben ihren Weg in staatlich kontrollierte Häuser gefunden. Die meisten Banken hätten nicht verstanden, was sie da kaufen.
Dieser Weg sei durch die Politik und insbesondere durch Jörg Asmussen geebnet worden. Die Rolle von Asmussen in diesem Spiel ist hinreichend unbekannt geblieben. Die Politik hätte generell bei den Problemen „nicht durchgeblickt“. Henkel glaubt jedoch nicht, dass die deutsche Politik von US-Investmentbanken „gesteuert“ wurde, um den Amerikanern die Plazierung des Giftmülls bei deutschen Banken zu ermöglichen.
Henkel glaubt nicht, dass die Krise schon vorbei sei und bezeichnet entsprechende Aufschwungszenarien als zu positiv. Die Regierung hätte viele Konsequenzen der Krise auf die Zeit nach der Wahl verlagert, nicht anders könne man die „Orchestrierung“ von Opel interpretieren oder die Abwrackprämie, bei der das letzte Auto quasi am Wahltag noch „durchgegangen“ ist.