Der frühere Porsche-Chef Wendelin Wiedeking gehört nicht mehr der Regierungskommission für gute Unternehmensführung (Corporate Governance) an.
Wie das Bundesjustizministerium gegenüber der WirtschaftsWoche bestätigte, hat Wiedeking bereits am 24. Juli 2009 sein Amt niedergelegt. Am 23. Juli 2009 war Wiedeking als Porsche-Chef zurückgetreten. Gründe für sein Ausscheiden aus der Kommission habe Wiedeking dem Justizministerium nicht genannt, sagte eine Sprecherin des Ministeriums.
Ende Januar diesen Jahres war berichtet worden, fünf große Investmentfonds wollten erreichen, dass Wiedeking die Corporate-Governance-Kommission verlässt, weil Porsche bei der Mehrheitsübernahme von Volkswagen den Aktienkurs unzulässig beeinflusst haben soll. Seit August ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart unter anderem gegen Wiedeking wegen des Verdachts auf Kursmanipulation und Insiderhandel.
Es wurden unter anderem Büros bei Porsche und das Privathaus von Wiedeking durchsucht. Porsche wies die Vorwürfe zurück.Das Ministerium hat die Öffentlichkeit nicht über die Veränderung in dem Gremium unterrichtet. Die letzte Änderung, über die die Öffentlichkeit informiert wurde, war das Ausscheiden von Allianz-Vorstand Paul Achleitner am 28. Mai 2009.