Die Deutsche Bahn will bis 2014 börsenreif sein. Nach den Vorstellungen von
Bahn-Chef Rüdiger Grube soll der Konzern dann eine Rendite auf das
eingesetzte Kapital (Roce) von 10 Prozent erreichen und damit die Schwelle
zur Kapitalmarktfähigkeit nehmen. Das berichtet das manager magazin unter
Berufung auf die interne Mittelfristplanung des Unternehmens in seiner am
18. Dezember erscheinenden Ausgabe.
Bahn-Manager Grube erwartet laut des vertraulichen Dokuments ab 2011 eine
deutliche Belebung des Geschäfts und spürbar höhere Renditen. Das kommende
Geschäftsjahr hingegen steht der Vorschau nach noch im Zeichen der
Wirtschaftskrise.
Für die erwartete Verbesserung der Ergebnisse sollen in erster Linie höhere
Erträge aus der Infrastruktur sorgen. Der Mittelfristplanung zufolge werden
die Sparten Schienennetz und Personenbahnhöfe ab 2012 zur größten
Ertragssäule der Bahn aufsteigen und ein höheres Betriebsergebnis erreichen
als der Nahverkehr oder die Logistiktöchter der Bahn. So soll allein die
Sparte Fahrweg ihr Betriebsergebnis nahezu verdoppeln, von 334 Millionen
Euro im Jahr 2008 auf 662 Millionen Euro im Jahr 2014. Die hohen Gewinne im
Netzbereich waren von Fachleuten wiederholt kritisch gesehen worden, da die
Bahn hier staatliche Gelder von jährlich drei bis vier Milliarden Euro
bezieht.