Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung
des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im November 2009 um 5,9%
niedriger als im November 2008. Im Oktober 2009 hatte die
Jahresveränderungsrate noch - 7,6% betragen. Gegenüber Oktober 2009
stieg der Index im November geringfügig um 0,1%.
Den höchsten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate hatte auch im November
2009 die Preisentwicklung bei der Energie. Fast drei Viertel der
Veränderung des Gesamtindexes gegenüber November 2008 sind darauf
zurückzuführen. Die Preise für Energie lagen um 13,6% unter denen von
November 2008, stiegen jedoch gegenüber Oktober 2009 um 0,1%. Ohne
Berücksichtigung von Energie sanken die Erzeugerpreise im
Jahresvergleich um 2,3%, gegenüber Oktober 2009 blieben sie unverändert.
Die Preise der drei Hauptenergieträger Mineralölerzeugnisse,
elektrischer Strom und Erdgas wiesen im Vorjahresvergleich deutlich
unterschiedliche Entwicklungen auf.
Mineralölerzeugnisse waren im November 2009 erstmals seit zwölf Monaten
wieder teurer als ein Jahr zuvor (+ 0,5%). Gegenüber Oktober 2009
stiegen die Preise um 1,3%. Auch bei den Produkten innerhalb der
Mineralölerzeugnisse ergaben sich sehr unterschiedliche
Preisveränderungen gegenüber dem Vorjahr (beziehungsweise gegenüber
Oktober 2009): leichtes Heizöl - 11,4% (- 2,3%), Dieselkraftstoff - 6,6%
(+ 0,2%), Motorenbenzin + 9,8% (+ 2,2%), schweres Heizöl + 13,4% (+
2,6%), Flüssiggas + 14,4% (+ 10,1%).
Die Preise für elektrischen Strom lagen im November 2009 über alle
Abnehmergruppen hinweg betrachtet um 6,3% niedriger als vor einem Jahr.
Gegenüber Oktober 2009 sanken sie um 0,6%. Für Weiterverteiler war Strom
um 16,3% günstiger als im November 2008 (- 1,8% gegenüber Oktober 2009)
und für Sondervertragskunden um 4,7% (+ 0,4% gegenüber Oktober 2009).
Erdgas insgesamt kostete 33,3% weniger als im November 2008. Gegenüber
Oktober 2009 sanken die Preise um 0,1%. Für
Ortsgasversorgungsunternehmen waren die Preise um 44,7% niedriger als im
November 2008, für Weiterverteiler um 35,6%; für beide Abnehmergruppen
blieben sie gegenüber Oktober 2009 unverändert. Für Industriekunden war
Erdgas im Vorjahresvergleich um 29,9% billiger, (- 0,1% gegenüber
Oktober 2009). Haushalte mussten 19,1% weniger bezahlen als im November
2008 (- 0,3% gegenüber Oktober 2009).
Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht,
verarbeitet oder umgewandelt werden) waren gegenüber November 2008 um
4,7% billiger (- 0,2% gegenüber Oktober 2009). Zu dem Rückgang gegenüber
dem Vorjahr trugen in besonderem Maße die Preise für Metalle bei. Sie
lagen um 14,4% niedriger als im November 2008 (- 0,3% gegenüber Oktober
2009). Insbesondere Walzstahl war deutlich billiger als im November 2008
(- 30,1%), gegenüber Oktober 2009 sanken die Preise um 2,4%. Damit lagen
die Preise für Walzstahl knapp unter dem Niveau von Juli 2004 und 35,9%
unter dem Rekordhoch vom Juli 2008. Chemische Grundstoffe waren um 5,1%
günstiger als im November 2008, gegenüber Oktober 2009 sanken die Preise
um 0,3%.
Die Preise für Verbrauchsgüter waren um 1,7% niedriger als im November
2008, gegenüber Oktober 2009 stiegen sie um 0,2%. Nahrungsmittel waren
um 3,9% günstiger als im Vorjahr (+ 0,2% gegenüber Oktober 2009).
Besonders starke Preisrückgänge waren im Vorjahresvergleich für Milch
und Rahm zu verzeichnen (- 9,6%), gegenüber Oktober 2009 stiegen die
Preise jedoch um 7,3%. Fleisch (ohne Geflügel) war um 8,8% billiger als
im November 2008 (- 0,8% gegenüber Oktober 2009). Dagegen verteuerten
sich Butter und andere Fettstoffe aus Milch gegenüber Oktober 2009
nochmals um 12,1% (nach + 16,6% im Oktober) und waren damit 26,1% teurer
als im November 2008.