Gmx und web.de gehören zu United Internet und werden anscheinend zentral gesteuert. Nach Auskunft des Unternehmens würde MMnews auf einer Spamliste stehen. Dies sei der Grund, warum die Mails nicht mehr durchgestellt werden, auch nicht als „Spam“.
MMnews trat darauf den Beweis an, dass von der Seite und von den Mails keinerlei Viren- oder Spamgefahr ausgeht. Dies bestätigt auch der weltgrößte Antiviren-Software-Hersteller Trend Micro.
Doch dies scheint die United Internet Unternehmen nicht zu beeindrucken: man orientiere sich lieber an der „Spamliste“ – wurde lapidar mitgeteilt. Auch der Hinweis von MMnews, dass man solche „Spamlisten“ sorgsam prüfen müsse und nicht einfach übernehmen dürfe, zumal von MMnews nachgewiesener Maßen KEINE Gefahr ausgeht, fruchtete nicht.
Weltweit werden alle Mails und Letter von MMnews akzeptiert. Nur bei gmx und web.de nicht. Auch dieser Hinweis wird von den United Internet Unternehmen ignoriert.
Vor diesem Hintergrund kann man nicht mehr nur von einer „technischen Blockade“ sprechen. Es handelt sich vielmehr um handfeste Zensur. Betroffen sind Tausende von Kunden mit einem Mailkonto bei gmx und web.de
Die Mail-Zensur trifft MMnews in mehrfacher Hinsicht:
- Der gesamte Mailverkehr zu gmx und web.de Kunden ist unterbrochen
- Anmeldeprozeduren sind blockiert
- Weiterleitung (Emailversand) von Artikeln wird unterbunden
- Newsletter kommen nicht an.
Von der Mail-Zensur sind alle Kunden der genannten Unternehmen betroffen, auch solche, die gebührenpflichtige „Premium-Accounts“ haben.
Doch nicht nur Kunden, die für Ihren Service bezahlen, erwarten, dass ALLE Mails durchgestellt werden. Ein Mailprovider hat grundsätzlich NICHT das Recht, Post komplett zu unterdrücken, es sei denn, es droht akute Gefahr.
Ein Mail-Provider hat nicht das Recht, Post zu unterdrücken, es sei denn, es droht akute Gefahr.
In Bezug auf die Spamliste wurde angedeutet, dass vom MMnews-Provider eine Gefahr ausgehe. Dieser stehe im Verdacht, Spam zu versenden. Der Provider weist solche Anschuldigungen zurück: bei Tausenden von Kunden könne es immer einen geben, der kriminell sei. Dies würde keinesfalls geduldet und sei noch lange kein Grund, alle Kunden in Sippenhaft zu nehmen.
Das wäre das Gleiche, als wenn etwa die Post keine Briefe mehr zustellen würde, weil diese aus Gegenden kommen, die als „verdächtig“ (aus welchen Gründen auch immer) gebrandmarkt sind.
Dass von MMnews keine Gefahr ausgeht, beweist auch, dass der Mailverkehr bis November reibungslos funktionierte. Erst gegen Ende November wurde die Mail-Zensur ohne Vorankündigung seitens gmx und web.de implementiert.
Das Perfide an der Angelegenheit: gmx und web.de Kunden werden über Mailblockaden nicht informiert. Da die Mails auch nicht im Spam landen, hat der Empfänger keine Chance, freiwillig zu entscheiden, was er lesen will und was nicht.
Betroffen sind offenbar nicht nur gmx und web.de Kunden von dieser Sperrmaßnahme – sondern auch Mailkonten, die unter anderen Firmennamen laufen aber von gmx gemanagt werden.
Wir empfehlen daher allen betroffenen Kunden:
- Beschwerden Sie sich bei gmx und web.de
- Fordern Sie die sofortige Durchstellung von MMnews-Mails
- Eröffnen Sie ein alternatives Mailkonto bei der Konkurrenz
Wir fordern von der United Internet AG:
- Sofortige Aufhebung der Mail-Blockade von MMnews
- Sorgsame Prüfung von Spamlisten, welche auch zur Mail-Blockade bei anderen Seiten führen könnte.
- Kunden müssen darüber informiert werden, welche Mails blockiert werden.