Die Vorstandsvorsitzende der Hilfsorganisation, Sybille Schnehage, zahlte das Geld auf ein Konto der Bundeswehr ein. Delawar holte es wie üblich in Kundus in bar ab. Die durch Fördergelder finanzierten Projekte wurden offenbar von dem Projektleiter als frei verfügbares Privateigentum betrachtet: „Die Seifenfabrik gehört Hamidullah“, schrieb Delawar laut FOCUS an Schnehage. Der Mann ist sein Neffe. Insgesamt überwies das BMZ seit 2002 1,5 Millionen Euro über Katachel nach Afghanistan. 15.000 Euro fordert das BMZ nun zurück. Gegen Schnehage und Delawar ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen des Verdachts der Untreue.
Wie FOCUS weiter berichtet, ging ein Teil der Fördergelder an Taliban. Schnehage sagte FOCUS: „Um Ruhe zu haben, haben wir örtliche Taliban-Führer als Bauleiter eingesetzt.“ Zudem habe sie erfahren, dass ihr Projektleiter einem Taliban-Führer auf Kosten des Vereins ein Auto geschenkt und ein Zimmer eingerichtet habe.