Papakonstantinou widersprach zugleichSpekulationen, wonach das Haushaltsdefizit seines Landes möglicherweisenoch höher liegen wird als bisher angenommen: „Die griechischeDefizitstatistik für das Jahr 2009 ist korrekt und transparent. DasHaushaltsdefizit für 2009 wird nicht über 12,7 Prozent liegen. 12,7Prozent ist die richtige Zahl“. Hintergrund der Äußerungen ist, dassdie Regierung in Athen das Haushaltsdefizit für 2009 wegen mangelhafterStatistiken im vergangenen Jahr um mehr als das Doppelte korrigierenmusste.
Mit Blick auf das neue Sparprogramm derRegierung, das allein im laufenden Jahr Ausgabenkürzungen von zehnMilliarden Euro und einen Rückgang des Haushaltsdefizits auf knapp neunProzent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vorsieht, sagtePapakonstantinou: „Wir gehen davon aus, das Haushaltsdefizit bis 2012auf 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts reduzieren zu können, ohnedas Wachstum dadurch zu beeinträchtigen. Ich erwarte nicht, dass dasSparprogramm der griechischen Regierung zu Deflation oder zu sozialenProblemen führen wird.“ Immerhin erhalte sein Land rund 16 MilliardenEuro aus den EU-Strukturfonds. „Dieses Geld wird in die Wirtschaftgepumpt“, sagte der Minister. „Hinzu kommt, dass wir die Steuern fürdie unteren Einkommen nicht erhöhen, wir vergrößern lediglich dieSteuerbemessungsgrundlage. Es gibt keine sozialen Härten“, sagte derFinanzminister.
Er zeigte sich zugleich optimistischmit Blick auf die Zinskosten für griechische Staatsanleihen:„Unglücklicherweise sind die Risikoaufschläge derzeit noch relativhoch. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Risikoaufschläge nachInkrafttreten des griechischen Sparprogramms zurückgehen werden“.