Gesine Schwan: Entscheidung über Präsidentschaftskandidatur „liegt nicht bei mir“
Die Entscheidung über eine Präsidentschaftskandidatur von Gesine Schwan hängt jetzt offenbar nur noch von der SPD-Spitze ab. Die Präsidentin der Viadrina-Universität in Frankfurt an der Oder ist laut der Illustrierten BUNTE offenbar bereit, im nächsten Jahr gegen Amtsinhaber Horst Köhler anzutreten. In einem BUNTE-Interview sagte sie auf eine entsprechende Frage: „Das ist eine Entscheidung, die nicht bei mir liegt.“ Seit ihrer Kandidatur vor vier Jahren habe sie zudem „das glückliche Gefühl, dass ich die Menschen erreichen und motivieren konnte“.
Die potenzielle Kandidatin äußerte sich im BUNTE-Interview auch dazu, wie das Amt des Bundespräsidenten geführt werden sollte: „Das Wichtigste wäre mitzuhelfen, Politik nachvollziehbar zu machen und damit Vertrauen zu ermöglichen.“ Damit distanzierte sich Schwan von Amtsinhaber Horst Köhler, der sich wiederholt mit deutlicher Kritik an Politikern zu Wort gemeldet hatte. Schwan befürchtet jedoch, dass sich immer mehr Menschen von der Politik abwenden, „weil sie das Gefühl haben, ,die da oben’ können und wollen nichts wirklich Vernünftiges tun“.