Das Land Berlin will sich die Zustimmung zum Börsengang des einst staatseigenen Wohnungskonzerns GSW abkaufen lassen. Nach Informationen der Financial Times Deutschland (Montagsausgabe) hat der parteilose Finanzsenator Ulrich Nußbaum dazu für das Land jüngst von den Neueignern Goldman Sachs sowie dem US-Finanzinvestor Cerberus einen kleinen zweistelligen Millionenbetrag gefordert.
Die Amerikaner hatten Berlin die Gesellschaft 2004 abgekauft. Dem Vernehmen nach möchten sie die GSW im zweiten Quartal an die Börse bringen. Es wäre der größte Börsengang einer Immobiliengesellschaft seit Jahren. Laut Kaufvertrag ist jedoch die Zustimmung Berlins nötig, wenn die Eigner mehr als 49 Prozent an die Börse bringen wollen.
Um Kapitalmarktfristen einzuhalten, benötigen sie spätestens in vier Wochen das Plazet des rot-roten Senats. Zahlen wollen Cerberus und Goldman dafür aber nicht. Selbst ein Senatsinsider gestand ein, dass sich aus dem Kaufvertrag wohl kein Rechtsanspruch auf eine solche Zahlung ableiten lässt.