Hamburger Investorengruppe hat genügend Geldgeber für Hapag-Lloyd-Kauf
Interessenten für Reederei warten auf Verkaufsunterlagen des Mutterkonzerns TUI
Die Gruppe um den Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne, den persönlich haftenden Gesellschafter der Privatbank M.M. Warburg, Christian Olearius, und Hamburgs Ex-Finanzsenator Wolfgang Peiner hat nach eigenen Aussagen genügend Geldgeber für einen Kauf der Reederei Hapag-Lloyd. „Wir haben genügend Interessenten und wir haben genügend Geld. Von uns aus kann es losgehen“, sagte Peiner der FTD.
Der Dax-Konzern TUI will seine Tochter auf Druck von Investoren verkaufen. Der Wert der traditionsreichen Hamburger Reederei wird auf rund 4 Mrd. Euro taxiert - ist aber davon abhängig, ob Immobilien und eventuell Schulden mitveräußert werden. Es wird mit starkem Kaufinteresse anderer Reedereien gerechnet. Die Gruppe um Peiner, Kühne und Olearius will durch den Kauf den Wegzug Hapag-Lloyds aus Hamburg verhindern und bezeichnet ihr Projekt daher als „Hamburger Lösung“. Heute sagte die Stadt Hamburg ihre Unterstützung zu.
Die Gruppe wartet jetzt auf den Versand der Verkaufsunterlagen durch den Hapag-Lloyd-Mutterkonzern TUI. „Wir rechen damit Mitte Juni“, sagte Peiner. Wie groß die Gruppe ihrer Investoren inzwischen ist und wie viel Geld sie im Maximalfall aufbringen kann, wollte Peiner nicht sagen. Da es noch keine Unterlagen von TUI gebe, sei auch noch nicht klar, wie der Konzern den Verkauf gestalten wolle. Wenn es dazu Details gebe, werde man auch die Details der Finanzierung festzurren. „Wir sind bereit“, sagte Peiner.