Deutsche Bank fordert EU-Finanzhilfen für Griechenland. Die EU muss jetzt allesunternehmen, um Griechenland und den Euro zu stabilisieren. Zu einerGefahr wird das griechische Problem erst, wenn die möglichen EU-Hilfenauch für andere Länder Schule machen. Dann droht der Euro zu einerWeichwährung zu werden."
Frankfurt/Athen (dts Nachrichtenagentur) - Der Chefvolkswirt derDeutschen Bank hat sich wegen der Euro-Schwäche für EU-Finanzhilfen fürGriechenland ausgesprochen.
In einem Interview der BILD-Zeitung(Dienstagausgabe) sagte Thomas Mayer: "Die EU muss jetzt allesunternehmen, um Griechenland und den Euro zu stabilisieren. Zu einerGefahr wird das griechische Problem erst, wenn die möglichen EU-Hilfenauch für andere Länder Schule machen. Dann droht der Euro zu einerWeichwährung zu werden."
Der Ökonom fordert aber strenge Vorgaben fürEU-Hilfen: "Einen zeitlich begrenzten Überbrückungskredit der EU darfes nur geben, wenn dieser an klare Regeln gekoppelt ist. Die Griechenmüssen eisenhart sparen und zwar für alle überprüfbar." Hilfen fürGriechenland müssten der Einzelfall bleiben, sonst drohe derWährungsunion "eine ernste Krise", so Thomas Mayer.
"Es wäre einfatales Signal, wenn am Ende immer der Steuerzahler aushilft. Dannmüßte sich kein Land mehr beim Sparen anstrengen. Und das brutales Sparen hilft, beweist derzeit Irland." Wenn die Griechen mitHilfe der EU dem irischen Modell folgten, sei er zuversichtlich für denEuro.
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