Erst am Donnerstag hatten sich dieEuropäer verpflichtet, den Griechen beizuspringen. Voraussetzung dafürist allerdings, dass das finanziell marode Land sein Sparprogramm nocheinmal verschärft. „Erst wenn diese Maßnahmen weiterhin nichtausreichen, gibt es Hilfe“, hieß es weiter. Griechenland solle sicheinmal die baltischen Staaten wie Litauen oder Lettland anschauen. Dorthabe die Politik die Löhne im öffentlichen Sektor kurzerhand um 20Prozent zusammengestrichen, um den Haushalt zu sanieren.
Damit die EU künftig außerdem einenbesseren Überblick über die finanzielle Lage seiner Mitgliedstaatenbekommt, soll das europäische Statistikamt Eurostat die Richtigkeit derHaushaltszahlen der einzelnen Länder tiefer gehend kontrollierenkönnen. Die EU-Kommission arbeite daher gerade an einem Vorstoß, hießes weiter. Ein ähnlicher Versuch war in der Vergangenheit schon einmalam Widerstand einiger Länder gescheitert. Die Hoffnung der Kommissionist, dass unsolide Länder wie Griechenland dann nicht mehr so lange mitgetürkten Zahlen über ihre miserable Haushaltslage hinwegtäuschenkönnen.