Die Hilfen der Euro-Guppe für Griechenland werden ein Volumen zwischen 20 und 25 Milliarden Euro erreichen. Das sehen erste Überlegungen des Bundesfinanzministeriums (BMF) vor, berichtet DER SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe.
Daran beteiligen sollen sich alle Teilnehmerländer der Währungsunion. Der Finanzierungsanteil errechnet sich nach der Quote, die jedes Landam Kapital der Europäischen Zentralbank hält.
Auf Deutschland entfielen demnach fast 20 Prozent, also ein Betrag von vier bis fünf Milliarden Euro. Die Hilfe soll teils aus Krediten, teils aus Garantien bestehen.
Abwickeln soll den deutschen Anteil die staatliche Förderbank KfW. Die Fachleute von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wollen die Auszahlung der Mittel an strikte Auflagen knüpfen. Eine Kredittranche würde erst dann ausgezahlt, wenn die Bedingungen erfüllt sind.
Auf mittlere Sicht halten die BMF-Beamten weiter gehende Maßnahmen für erforderlich, um Schieflagen von Euro-Ländern zu verhindern. So müssten die Teilnehmerstaaten der Währungsunion künftig ihre Wirtschaftspolitik besser aufeinander abstimmen.
Notwendig sei zudem, im Rahmen der Euro-Gruppe ein geregeltes Verfahren für eine Staatsinsolvenz zu entwickeln. Auch müsse für künftige Rettungsmaßnahmen eine eigene europäische Institution nach dem Vorbild des Internationalen Währungsfonds geschaffen werden.