Hohe Nachfrage nach Eee PC von Asus
Konzern rechnet erneut mit starkem Wachstum in Deutschland und will Toshiba überholen
Der taiwanesische Computerbauer Asus hat mit seinem Mini-Rechner Eee PC einen guten Start erwischt. Alleine im Zeitraum zwischen dem Verkaufsstart Ende Januar und Ende März hat das Unternehmen in Deutschland rund 37000 Geräte verkauft, berichtet €uro am Sonntag in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf Branchenkreise (E-Tag: 25.5.2008). Asus hätte „auch deutlich mehr Geräte verkaufen können“, zitiert die Wirtschaftszeitung eine mit den Vorgängen vertraute Person. Allerdings habe es Lieferengpässe gegeben. Asus-Marketingleiter Holger Schmidt erklärte auf Anfrage, man sei von der Nachfrage „überrannt“ worden. Zu konkreten Verkaufszahlen wollte er sich gegenüber der Wirtschaftszeitung aber nicht äußern.
Der Eee PC ist knapp halb so groß wie eine Schreibmaschinenseite und für das Surfen im Internet, E-Mails oder Textverarbeitung ausgelegt. Das derzeit verfügbare Modell (Eee PC 701 ) läuft auf Basis des freien Betriebssystems Linux und kostet 299 Euro. Demnächst soll es hierzulande auch eine Variante auf Basis von Microsofts Betriebssystem Windows XP geben. Sie soll unter anderem über einen größeren Flashspeicher sowie ein größeres Display verfügen und 399 Euro kosten.
Angesichts des weltweiten Erfolgs des Eee PC hat Asus seine Absatz-Erwartungen unlängst angehoben. Im laufenden Jahr will der Konzern insgesamt fünf Millionen Eee PCs absetzen. Ursprünglich hatte das Unternehmen mit drei bis fünf Millionen Geräten gerechnet. Der Erfolg hat die Branche hellhörig gemacht. Inzwischen haben die meisten Anbieter ähnliche Geräte im Programm oder in Vorbereitung.
Mit einem Absatzplus von 82 Prozent auf 388000 Notebooks war Asus im Vorjahr der am schnellsten wachsende Anbieter in Deutschland. Im laufenden Jahr solle der Absatz „ähnlich stark wachsen“, sagte Schmidt gegenüber €uro am Sonntag. „Wir wollen Toshiba überholen und zur Nummer 5 in Deutschland aufsteigen“, sagte er der Wirtschaftszeitung. Im Vorjahr war Asus hinter Acer, Fujitsu Siemens, HP, Dell und Toshiba noch die Nummer 6.