Seit dem heutigenDonnerstag verpflichtet Ebay alle Verkäufer mit weniger als 50Bewertungspunkten, Paypal anzubieten. Dies betrifft vor allem privateAnbieter und Gelegenheitsnutzer. Bei der Nutzung von Paypal entstehenden Online-Verkäufern zusätzliche Gebühren von bis zu 3,9 Prozent vomVerkaufspreis.
„Die Beschwerden über Ebay haben sich gehäuft“, sagteein Sprecher des Bundeskartellamtes gegenüber der WirtschaftsWoche.Daher werde nun geprüft, ob Ebay seine Marktposition missbrauche.
Essei aber noch nicht eindeutig klar, ob Ebay eine marktbeherrschendeStellung besitze, da es große Wettbewerber wie Amazon gebe, so dasBundeskartellamt. 2008 hatte das Bundeskartellamt bereits die damalserweiterte Paypal-Pflicht für gewerbliche Händler geprüft, jedoch keineweiteren Schritte eingeleitet. Durch die zahlreichen Beschwerden vonEbay-Nutzern, werde nun der Sachverhalt erneut untersucht.
InAustralien wollte Ebay Paypal vor zwei Jahren generell zur Pflichtmachen und nahm das Vorhaben erst im Juli nach massivem Einspruch derWettbewerbsbehörde zurück.
Das Bezahlsystem hat sich weltweit zueinem der wichtigsten Umsatzbringer des Auktionshauses entwickelt. Imvergangenen Quartal erwirtschaftete Ebay mit Paypal rund 800 MillionenDollar – das entspricht rund einem Drittel des gesamten Umsatzes.