Der amerikanische Investor und Multi-Milliardär Warren Buffett sieht die USA „bereits in einer Rezession“. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin DER SPIE-GEL sagte Buffett: „Vielleicht nicht in dem Sinne, wie sie Ökonomen definieren.“ Danach müsste es zwei Quartale hintereinander negatives Wachstum geben. So weitsei die USA noch nicht. „Aber die Leute fühlen die Effekte bereits. Sie wird tiefergehen und länger dauern, als viele denken“, so Buffett.
Der reichste Mensch der Welt sparte dabei nicht mit Kritik am Berufsstand der Banker. „Sie brauten ein Gift-getränk und mussten es am Ende selbst trinken.“ Üblicherweise täten sie das „nur sehr ungern, sie verkaufen es lieber an andere“. Pessimistisch zeigte sich Buffett,dass man besonders riskante Finanzinstrumente künftig besser regulieren könne.„Das ist das Problem. Sie können so etwas nicht mehr steuern.
Das hat sich verselbständigt. Den Geist bekommt man nicht zurück in die Flasche.“ Lobend äußerte sich Buffett über den Standort Deutschland. Dass der im Gegensatz zu anderen Nationen keine Konjunkturprobleme habe, zeige, „dass die Deutschen was von Wirtschaft verstehen“. Eigentlich arbeite der starke Euro gegen die ExportnationDeutschland. Wenn sie dennoch stark sei, „beweist es, dass Angebot und Qualitätstimmen, dass in der Vergangenheit viele richtige Entscheidungen gefällt wurden und sich die Reformanstrengungen gelohnt haben“.