Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW): "Der Internationale Währungsfonds ist angesichts seinerAufgabenstellung und seiner Expertise der geeignete Akteur, umGriechenland den Weg aus der Krise zu weisen“.
Der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln,Michael Hüther, hat sich dafür ausgesprochen, zur Bewältigung derHaushaltskrise Griechenlands den Internationalen Währungsfonds (IWF)einzuschalten.
"Der Internationale Währungsfonds ist angesichts seinerAufgabenstellung und seiner Expertise der geeignete Akteur, umGriechenland den Weg aus der Krise zu weisen“, sagte Hüther im Gesprächmit Handelsblatt Online. „Europa sollte sich nicht scheuen daraufzurückzugreifen, zumal der IWF bereits einigen mittel- undosteuropäischen Staaten außerhalb der Währungsunion beiseite steht.“
Zurückhaltendäußerte sich Hüther zu der Forderung von BundeswirtschaftsministerRainer Brüderle (FDP) nach Schaffung eines europäischen Währungsfonds.Brüderle hatte mit Blick auf die Probleme Griechenlands in einemInterview gesagt, die Staatengemeinschaft müsse „ernsthaft darübernachdenken, ob wir im Rahmen des europäischen Stabilitäts- undWachstumspaktes einen europäischen Währungsfonds nach Vorbild des IWFbrauchen“.
„Ein Europäischer Währungsfonds (EWF) könntefrühestens in der nächsten Krise helfen, jetzt aber bleibt er eine fixeIdee“, sagte Hüther. „Ein EWF hätte aber den strukturellen Nachteil,die politischen Konflikte in Europa zu belassen“, gab der Ökonom zubedenken. Auch aus diesem Grund sei der IWF der richtige Akteur.
Wissen macht reich: Vertrauliche Börsen-News im MM-Club
Neue Videos:
Marlene Dietrich in "Der blaue Engel" - 1. deutscher Tonfilm: YouTube