Deahslb hat Moody's Investors Service die Bonität der Deutschen Bankherabgestuft. Das langfristige Einlagenrating und das Rating dervorrangigen Verbindlichkeiten wurde gleich um zwei Stufen nach unten genommen: auf "Aa3" von "Aa1" reduziert, wiedie Ratingagentur am Donnerstag mitteilte. Das Finanzstärke-Rating(BFSR) liege nun bei "C+" nach "B".
Dies ist zwar nur eine kleine Herabstufung, aber ein symbolischer Schritt nach unten, der völlig unerwartet kommt. Schon munkelt man in Bankenkreisen, dass US-Kreise die Bonität des deutschen Bankenprimus bewußt und gewollt in Frage stellen, um den heimischen Häusern Vorteile zu verschaffen.
Das Kurzfristrating der Deutschen Bank AG wurde mit "Prime-1"bestätigt. Der Ausblick für alle Ratings sei nun stabil. Mit demheutigen Schritt sei die am 19. November begonnene Überprüfung derLangfristratings auf eine mögliche Herabstufung beendet, teilte Moody'sweiter mit.
Die Herabstufung begründete Moody's vor allem mit der Kombinationvon drei Faktoren. Sie nennt hier das Übergewicht derKapitalmarktaktivitäten und die daraus resultierenden Herausforderungenfür das Risikomanagement des Finanzinstituts. Dies setze die DeutscheBank potenziell Schwankungen bei den Ergebnissen aus, die mit dembisherigen Rating nicht mehr vereinbar seien.
Die Verzögerung der Postbank-Übernahme bringe der Deutschen Banknun erst später als von Moody's erwartet mögliche Vorteile. Schließlichsei die Ergebnisentwicklung in den übrigen Geschäftsbereichen derFrankfurter Bank, die eigentlich als stabilerer Gewinnbringer beurteiltworden seien, volatiler als ursprünglich angenommen, schreibt dieRatingagentur weiter.
Moody's sieht zudem weiteren Druck auf die Kapitalkennziffern derDeutschen Bank, bedingt durch anstehende Übernahmen, möglicherweisehöhere Risikovorsorge und höhere Belastungen aufgrund regulatorischerVorgaben.