Trotz der Finanzkrise und knapper Beitragseinnahmen sind die Gehälter vieler Vorstände der gesetzlichen Krankenkassen im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das berichtet die BILD-Zeitung (Dienstagausgabe) unter Berufung auf eine Auswertung der Gehalts-Veröffentlichungen der Krankenkassen.
Danach verdiente der Chef der Techniker Krankenkasse, Norbert Klusen, im vergangenen Jahr am meisten. Sein Grundgehalt stieg um rund 25 000 Euro von rund 246 000 auf rund 271 000 Euro.
Bei der Barmer und der DAK bekamen die Vorstände je rund 4000 Euro im Jahr mehr. DAK-Chef Herbert Rebscher verdiente rund 235 000 Euro, Barmer-Chefin Birgit Fischer rund 203 000 Euro.
Besonders hohe Prämien erhielten die Vorstände der Allgemeinen Ortskrankenkassen. So bekam der Chef der AOK Bayern, Helmut Platzer, zusätzlich zum Gehalt von 176 000 Euro noch 50 820 Euro Bonus.
Der Chef der AOK Plus (Sachsen/Thüringen), Rolf Steinbronn, erhielt neben seinem Gehalt von 179 500 Euro noch 47 880 Euro Prämie. Der BKK-Landesverband Nordrhein-Westfalen zahlte Vorstand Jörg Hoffmann zum Gehalt von 175 000 Euro noch 45 000 Euro Bonus.
Auch die Pensionsregelungen für die Kassenvorstände fallen sehr großzügig aus. So garantiert
die Barmer allen drei Vorständen eine Staatssekretärs-Pension von derzeit 8200 Euro im Monat (unter Anrechnung anderer Versorgungen).