Zugleich übte Thielemanns, der seit2001 Bürgermeister von Brüssel ist, heftige Kritik anEU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek: „Ich habe lange mitEU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek gesprochen, ich habe ihm konkreteVorschläge zur Sicherheitslage gemacht – aber nie eine Antwortbekommen. Ich werde es weiter versuchen. Aber ich verstehe nicht, dassweder das Parlament noch die Kommission bisher die Initiativeübernommen haben, sondern immer nur ich“. Es überrasche ihn ohnehin, soThielemans weiter, „dass die Mehrheit der Leute im Parlament die StadtBrüssel und die Menschen, die sie managen, gar nicht kennen – und ihreBürger auch nicht.“
Konkret schlug Thielemans zurVerbesserung der Sicherheit im EU-Viertel vor: „Wir sollten einePolizei-Kontaktstelle für die EU-Institutionen einrichten. Ein hoherPolizeioffizier könnte beispielsweise zwei- oder dreimal in der Wochezu bestimmten Zeiten im EU-Parlament vorbeikommen und er könnte mit demSicherheitsdienst zusammenarbeiten.“
Hintergrund: Die Sicherheitslage inBrüssel und vor allem im Europaviertel gilt wegen zahlreicherÜberfälle, auch auf Abgeordnete und Diplomaten, als prekär. Die kritikwird immer lauter. Am vergangenen Freitag wurde im DiplomatenviertelUccle eine Mutter von drei Kindern in ihrem Auto mit zahlreichenKopfschüssen getötet.