Die Bundesregierung erwägt nach FOCUS-Informationen, den geplanten Stabilisierungsfonds für den Euro auch mit Gold abzusichern.
Ein Vorschlag aus dem Finanzministerium sieht FOCUS zufolge vor, die Goldreserven der früheren Notenbanken aller Euro-Länder „buchhalterisch“ in einen Stabilisierungsfonds einzubringen.
Wie FOCUS berichtet, verfügt selbst Griechenland noch über etwa 112 Tonnen Gold. Die Deutsche Bundesbank lagert sogar noch 3407 Tonnen mit einem aktuellen Marktwert von 90 Milliarden Euro.
Das Bundesfinanzministerium wollte die Überlegungen auf FOCUS-Anfrage weder bestätigen noch dementieren. Sein Sprecher Michael Offer sagte: „Für uns ist jetzt die weitere Abstimmung mit unseren europäischen Partnern, insbesondere Frankreich wichtig. Dann sehen wir weiter.“
Das Bundesfinanzministerium hält finanzielle Notfall-Hilfen für Griechenland trotz des Bail-out-Verbotes im EU-Recht für möglich. Wie FOCUS berichtet, arbeiteten die Europarechtler des Hauses drei Möglichkeiten aus, wie rechtliche Ausnahmen legal genutzt werden könnten. Gegen entsprechende Beschlüsse der Regierung hätten normale Bürger keine Klagebefugnis.