Berlin. Der BASF-Vorstandsvorsitzende Jürgen Hambrecht sieht
im schwachen Euro keinen Vorteil für die exportstarke deutsche
Wirtschaft. Hambrecht sagte der BILD-Zeitung (Dienstagausgabe):
“Ich warne davor, den schwachen Euro als Vorteil für die deutsche
Industrie zu sehen. Das ist ein scheinbarer Wettbewerbsvorteil,
den wir uns nicht wirklich erarbeitet haben. Unsere Lohnstückkosten
in der Krise sind gestiegen. In den USA und in Asien sind sie
gefallen.“ Die notwendigen Reformen dürften jetzt nicht verschoben
werden, sonst gebe es noch ein bitteres Ende.
Der Chef des größten Chemieunternehmens der Welt betonte die
Bedeutung des Euro für die Industrie: “Ein stabiler Euro ist
für die Wirtschaft enorm wichtig, um besser planen und kalkulieren
zu können. Die Kanzlerin handelt hier richtig: Die Griechen müssen
zeigen, dass sie sparen wollen.“ Die europäische Währung sei
für BASF “ein Segen“ und der Euro insgesamt “ein Riesenerfolg“.