Metro-Sprecher: “Unabhängig vom Insolvenzverwalter reden wir mit vielen Interessenten, die solch ein Geschäft gerne machenwollen“.
Berlin - Im deutschen Einzelhandel kommt es möglicherweise zu
einer Mega-Fusion. Nach Information von BILD am SONNTAG wollen
amerikanische Investoren nicht nur die insolventen 120 Karstadt-Häuser
(Arcandor) kaufen, sondern zudem die 113 Galeria-Kaufhof-Warenhäuser
von der Metro übernehmen. Ein Sprecher der Metro, die im vergangenen
Jahr selber Kaufinteresse an Karstadt hatte, zu BamS: “Unabhängig
vom Insolvenzverwalter reden wir mit vielen Interessenten, die
solch ein Geschäft gerne machen wollen. Es gibt derzeit aber
keine konkreten Verkaufsgespräche.“
Erst vergangene Woche hatte Metro-Chef Cordes angekündigt, dass
der Kaufhof-Verkauf vorangetrieben werden soll. Die gesunde Kaufhof-Kette
wird auf zwei bis drei Milliarden Euro geschätzt.
Die insolvente Karstadt-Warenhauskette mit noch 26 000 Mitarbeitern
muss bis Ende April einen neuen Besitzer finden, damit der Finanzplan
des Insolvenzverwalters greifen kann. Ansonsten droht die völlige
Zerschlagung der Warenhaus-Kette. Rolf Weidmann, der Beauftragte
des Insolvenzverwalters für den Karstadt-Warenhausbereich, hält
Karstadt für überlebensfähig, sagte zu BILD am SONNTAG: “Karstadt
hat seinen Wert. Das Unternehmen schreibt derzeit schwarze Zahlen,
wird eine hohe Eigenkapitalquote haben. Ein echter Unternehmer
hat enorme Chancen, langfristig Gewinne zu erwirtschaften.“