133 „schwerwiegende Mängel“ an Fluggeräten ausländischer Airlines hat eine Spezialeinheit des Luftfahrt-Bundesamtes (LBA) in Zusammenarbeit mit den Luftaufsichten der Länder im vergangenen Jahr festgestellt. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS berichtet, machte die Task Force 1469 unangemeldete Sicherheitskontrollen bei Vorfeldkontrollen auf deutschen Flughäfen, so genannte Ramp-Checks.
26 Mal beanstandeten die Mitarbeiter der Behörde gravierende Missstände an Reifen oder Bremsen. In einem Fall wurde laut des Braunschweiger LBA eine Fluggesellschaft aufgefordert, den Reifen vor dem Weiterflug zu wechseln. Fehlerhafte Schaufelreihen im Triebwerk wurden FOCUS zufolge bei zwei anderen Maschinen festgestellt. Ein Startverbot ordnete die Aufsichtsbehörde wegen überschrittener Flugdienst- und Ruhezeiten des Flugpersonals an.
Am häufigsten wurde reklamiert, dass Piloten sicherheitsrelevante Arbeitsunterlagen nicht mit sich im Cockpit führten, wie aktuelle Wetterinformationen. Ebenfalls bemängelt wurden fehlende oder veraltete Notfallausrüstungen wie Feuerlöscher oder Rettungswesten sowie „mangelhafte Frachtsicherungen“. Startverbote werden nach Angaben des LBA heute seltener ausgesprochen als noch Ende der 90er-Jahre. Das hänge mit den flächendeckenden Vorfeldkontrollen durch die nationalen Luftfahrtbehörden in ganz Europa zusammen.
Seit 1996 wurden insgesamt 42 Startverbote durch das LBA ausgesprochen. Das LBA wertet das Untersuchungsergebnis von 2009 als Erfolg, obwohl bei über 2,2 Millionen Starts und Landungen nur jeder 1504. Flieger kontrolliert wurde.