Was bei Griechenland so "gut klappte", versuchen US-Rating-Agenturen nun bei Portugal. Die Rating-Agentur Fitch stufte die Schulden Portugals um eine Stufe herab auf AA-.
US-Rating-Agenturen, welche früher für US-Kreditmüll großzügig Bestnoten AAA ausstellten, legen nun die Schuldenverfassung der Südschiene auf die Goldwaage.
Sicherlich ist Portugal und demnächst auch Spanien, Italien, Irland selbst schuld an der Misere - es stellt sich jedoch die Frage, warum die Rating-Agenturen ausgerechnet jetzt zuschlagen. Ein Ablenkungsmanöver, gesteuert durch die FED und die USA?
Denn im Vergleich schneidet Portugal besser ab als die größte Schuldnernation der Welt: Die USA. Doch an die US-Schulden trauen sich die Rating-Agenturen derzeit nicht 'ran. Insofern ist es taktische eine kluge Aktion - wenn auch die scheinheilige Strategie erkennbar ist - erst mal von den eigenen Problemen abzulenken.
Die Strategie ist klar: Angriff auf Euro und Europa. Hauptprofiteur: Der Dollar.
Jetzt, wo sich "Griechenland" etwas beruhigt, wird ein neuer Kriegsschauplatz aufgemacht und die ganze Welt zeigt mit dem Finger auf Europa und Euro: Die Bonität wackelt.
Immerhin, der Rating-Gott wertet die Portugal-Anleihen noch als "Investment-Grade" - allerdings ist der Ausblick negativ, weil Portugal immer größere Probleme habe, sich zu refinanzieren und durch die Wirtschaftskrise die Schwierigkeiten noch größer würden.
Mit dieser Bewertung hat Fitch sicherlich recht, denn dem armen Portugal kauft eben nicht - anders als in den USA - die Zentralbank die Schulden ab, wenn sich niemand anders findet. Und Portugal kann leider auch kein eigenes Geld drucken - auch dieses Privileg wird von den USA hinlänglich ausgenutzt. Vielleicht sollten sich die Rating-Agenturen einmal darum kümmern?