Nord-Affinerie verliert bei Übernahme Top-Manager
Konzernchef kündigt nach Cumerio-Zukauf Neugliederung des Kupferkonzerns an
Für die Norddeutsche Affinerie (NA) gestaltet sich die Übernahme des belgischen Konkurrenten Cumerio schwieriger als erhofft. Der Hamburger Kupferkonzern verliert im Zuge der Integration wichtige Führungskräfte. Schmerzlichster Verlust ist Michel Moser, bislang Finanzvorstand von Cumerio. Er lehnte das Angebot ab, in gleicher Funktion in den NA-Vorstand einzuziehen, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD) in ihrer Montagsausgabe.
Ende September wird Moser nach FTD-Informationen das Unternehmen verlassen. Luc Delagaye, der als Cumerio-Vorstandschef die Übernahme mit eingefädelt hatte, ist bereits Ende April gegangen und inzwischen Vorstand des belgischen Bildgebungs-Spezialisten Agfa-Gevaert. Insgesamt werden von dem siebenköpfigen Cumerio-Vorstand nur noch drei Mitglieder über dieses Jahr hinaus im Unternehmen bleiben.
Die Integration Cumerios ist das mit Abstand aufwendigste Projekt der NA seit Jahren, und sein Gelingen ist entscheidend für den künftigen Erfolg des größten europäischen Kupferverarbeiters. Führungskräfte an das Unternehmen zu binden, gilt bei Übernahmen generell als wichtiger Punkt, um den Erfolg eines Zusammenschlusses sicherzustellen.