Seit Beginn des Jahres beschäftigt uns bereits dieGriechenland-Krise, so regelmäßig also, wie dort wöchentlich der Generalstreikgegen die ohnehin zaghaften Sparbemühungen der Regierung ausgerufen wird.
Außer einigen großartigen, aber leeren Sprechblasendes Euro-Zampano und „Chefs“ der Eurozone, Jean-Claude Juncker aus Luxemburg,ist nichts herausgekommen: Die EU-Regierungschefs werden sich mit dem Themaeines Griechenland-Bailouts „bei Bedarf“ beschäftigen.
In der Tat sieht es so aus, als würden Juncker und einigeBankbosse die Regierungen speziell Deutschlands und Frankreichs zu einemBailout Griechenlands drängen wollen. Das ist aber zutiefst unpopulär.Frankreichs Politik scheint sich schon zurückzuziehen, besonders nach der totalverlorenen Regionalwahl für Sarkozys Partei. In Deutschland scheint die Regierungin dieser Frage gespalten zu sein: Den Finanzminister Schäuble hat Juncker offenbarbreitgeklopft. Aber Bundeskanzlerin Merkel fürchtet möglicherweise die Volkswutund um ihren Job. Daher soll sie, so hört man, Widerstand gegen einen Bailoutleisten.
Deutschland solldie heilige Kuh schlachten
Am selben Tag kamen aus Frankreich, Spanien und anderen„Nettoimporteuren“ der Eurozonen Forderungen von Politikern an Deutschland,dieses sollte seine Exporte einschränken und wie sie selbst ineffizienterwerden. Eine heilige deutsche Kuh wurde bereits am EU-Altar geopfert: dieD-Mark. Jetzt soll die Letzte drankommen: der Export.
Die Reaktionen aus Deutschlands Politik und Industrie kamenpostwendend: „nicht mit uns!“ In der Tat müssen diese Forderungen der purenVerzweiflung entspringen. Sowohl Frankreich als auch Spanien brauchen dringendArbeitsplätze. Aber ohne die deutschen Exporte wäre der Euro ohnehin schon zuden Fischen ins Mittelmeer abgetaucht. Das will man nicht mehr sehen, dieInnenpolitik ist Trumpf. Denn nur dort werden Politiker gewählt oder abgewählt,die Eliten-Solidarität zählt dort nicht.
Die Nettozahlersteigen in der Regel aus
Alle solchen Währungsunionen und ähnliche Gebilde sind inWirtschaftskrisen zerbrochen, nachdem bei den „Nettozahlern“ auf Druck derBevölkerung die Politik ihren Kurs gewechselt hat. Auch bei EU und Euro wird esso sein.
Wenn man weiß, dass es in Deutschland bereits eine Deutsche Mark II imDruck gibt und eine Einführung praktisch jederzeit erfolgen kann, sobald derEuro crasht, dann weiß man auch, was die Stunde geschlagen hat: den Ausstiegdes größten Nettozahlers Deutschland. Dabei wird es nicht bleiben. Es fehlt alleinnoch der Anlass. Möglicherweise war die Forderung der EU-Partner nach„deutscher Ineffizienz“ bereits ein Auslöser zu deutschen Handlungen, wirwerden es sehen. Wenn es passiert, kann Barroso sein Diktatur-Hauptquartier inBrüssel zusperren, niemand wird seine Dekrete dann noch ernst nehmen, die EUwird sich auch auflösen.
Nicht ohneWährungsreform
Wenn es EU und Euro zerlegt, dann wird es neue Währungenund Währungsreformen geben. Dabei und durch den dann vorangegangen Euro-Crash(Hyperinflation) wird ein Großteil der Vermögen verloren gehen. Wer dann sein Vermögennicht außerhalb der Papierwelt, also etwa in Gold und Silber hat, wird massivverlieren. Denn die heutigen Papier-Vermögen sind direkt oder indirekt auch Kreditean Griechenland, Spanien, Ungarn, Großbritannien oder die USA, die real nie mehrzurückgezahlt werden können. Rein fiktive Vermögen also.
Wann?
Über den genauen Zeitpunkt kann niemand zuverlässig etwassagen. Aber die Lunten sind gelegt. Eine davon ist der Quasi-Staatsbankrott vonGriechenland, eine weitere ist das zunehmende Spannungspotential in Euro undEU. Wir sollten die Politik und die Märkte genau beobachten. Und dieRettungsboote griffbereit haben.