Banken haben die Aufgabe, Risiken beherrschbar zu machen. Da diese Aufgabe scheinbar für viele Banken zu komplex war, erfanden sie ein Schattensystem in dem die Risiken so lange hin- und hergeschoben werden bis sie unsichtbar wurden.
Für den Fraktalforscher Benoit Mandelbrot hätte schon der Aktiencrash vom 19. Oktober 1987 nie passieren dürfen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Tagesverlust im Dow Jones in Höhe von knapp 30 Prozent lag bei 1 zu 10 hoch 50.
Das Problem sämtlicher Krisen ist, dass dort Schwankungsbreiten auftreten, die gemäß den Risikomodellen der Banken gar nicht auftreten dürften. Diese benützen die so genannte Normalverteilung, um Kursschwankungen zu prognostizieren. Hierbei werden die Kursveränderungen eines Titels in der Vergangenheit analysiert und daraus der Mittelwert berechnet. Dieser Durchschnittswert soll künftig in der realen Welt am häufigsten vorkommen, wobei eine Abweichung umso seltener ist, desto extremer sie ausfällt.
Ein weiterer Fehler dieser Berechnungsmethode zeigt sich in der Praxis, da es dort Gaps gibt, das heißt, Kurse sich in Sprüngen verändern können. Damit wird das wahre Risiko unterschätzt und eine Scheinsicherheit in die Risiko-Modelle von Banken integriert, die sich bei Krisen bitter rächt.
Benoit Mandelbrot hält die Finanzmarkttheorie sogar für eine „falsche Wissenschaft“, da an den Märkten nicht die normalen Kursschwankungen über Gewinn und Verlust entscheiden, sondern die extremen Ereignisse.
Mandelbrot setzt seine Theorie der Fraktale gegen die Ansätze der Banken, bei der sich bestimmte Muster und Formen auch bei kleineren Maßstäben wieder finden. So wie beim Wurmfarn, wo jedes Blattsegment der Gesamtgestalt des Wurmfarns ähnelt, gibt es auch bestimmte Muster in den Kursentwicklungen. So spiegelt sich für Mandelbrot in den Handelsbewegungen eines bestimmten Zeitraums auch die Bewegungen von mittel- bis langfristigen Zeiträumen wieder.
Der „Schwarze Schwan“
Spätestens seit dem Schwarzen Oktober 2008 dürften Banken erkannt haben, dass sie die meisten ihrer Risikoanalysen in den Papierkorb werfen können.
Für die Antizipation von Krisen erweist sich die Wahrscheinlichkeitsrechnung als wenig hilfreich, da sie eine Scheinsicherheit erzeugt, die dafür sorgt, dass viel zu hohe Risiken eingegangen werden.
Da viele der heutigen Banker nicht mehr gelernt haben, mit dem Rechenschieber zu rechnen und kein Gefühl für Zehnerpotenzen haben, können sie auch nicht mehr abschätzen, wie groß die Dimensionen sind, wenn sie sich irren.
Das grundlegende Problem der heutigen Risikoabschätzungsmodelle ist, dass sie mit linearen Ansätzen arbeiten, obwohl die Welt durch Nichtlinearität geprägt ist. Dachte man früher es gäbe keine schwarzen Schwäne, so spricht das regelmässige Auftreten von Krisen an den Finanzmärkten gegen diese These.
Schwarze Schwäne, die Nassim Nicholas Taleb in seinem Buch „The Black Swan“ beschrieben hat, sind Ereignisse, die aus nichtlinaren Wechselwirkungen entstehen und deshalb unvorhersagbar und massiv sein können. Dies bedeutet für die Wirtschaft: Eine ökonomische Theorie lässt sich nicht durch das Finden von (beliebig vielen) Positivbeispielen beweisen: sie lässt sich aber durch das Finden von (einem einzelnen) Negativbeispiel widerlegen.
Deshalb ist ein ökonomische Theorie, die auf Wahrscheinlichkeiten beruht, ein sinnloses Unterfangen, welches die Teilnehmer so lange in einer Scheinsicherheit gefangen hält bis die Märkte crashen, ein Negativ-Beispiel par excellence.
Ein weiterer Grund warum Menschen häufig annehmen, sie könnten Vorhersagen treffen, ist die Fehleinschätzung, dass die vorherzusagenden Ereignisse Gauss-verteilt sind.
Leider sind sie das aber meist nicht, sondern es tritt eine fraktale Verteilung auf. Deshalb benötigt man in der Wirtschaft neuartige Röntgengeräte, die einem das Auftreten von schwarzen Schwänen rechtzeitig anzeigen.
Die Software I-Matrix ist (siehe www.tradercockpit.ch) ) in der Lage Auswirkungen von Ereignissen, die sich aus bisherigen Beobachtungen nicht ableiten lassen, zu vermeiden. Hierbei macht die Software keine Vorhersagen, da sich schwarze Schwäne nicht vorhersagen lassen, sie stellt jedoch sicher, dass Anleger in so genannten Killerwellen nicht investiert sind. Talebs Credo “Invest in preparedness not in prediction” wird von der Software I-Matrix in beeindruckender Weise umgesetzt.
--->www.tradercockpit.ch