USA verkünden neue Nuklearstrategie. Die neue Strategie sieht dabei erstmals vor,dass die USA keine Atomwaffen gegen Staaten einsetzen werden, die nicht selber im Besitz von derlei Waffen sind.
Die US-amerikanische Regierung um Präsident Barack Obama hat heute eine neue Nuklearstrategie des Landes bezüglich des Einsatzes von Atomwaffen verkündet. Die neue Strategie sieht dabei erstmals vor, dass die USA keine Atomwaffen gegen Staaten einsetzen werden, die nicht selber im Besitz von derlei Waffen sind.
Zudem müsse der jeweilige Staat den Atomwaffensperrvertrag einhalten. Gleichzeitig solle neben der geringeren Rolle von Atomwaffen der Bestand an konventionellen Waffen aufgerüstet werden. Während US-Verteidigungsminister Robert Gates von einer "bedeutenden" Änderung sprach, bezeichnete Außenministerin HillaryClinton die neue Strategie als "Meilenstein".
Die derzeit rund 200 in Europa gelagerten Atomsprengköpfe sollen aber nicht abgezogen werden. Über deren Abzug solle demnach innerhalb der Nato beraten werden. Mit der Eingrenzung des Atomwaffeneinsatzes schließen die USA aber auch einen atomaren Erstschlag gegen Länder wie den Iran oder Nordkorea nicht aus. Verteidigungsminister Gates sprach bei der Vorstellung der neuen Strategie von einem ernsthaften Appell an die beiden Länder.
Im Vorfeld sagte US-Präsident Barack Obama bereits, dass sich insbesondere Iran und Nordkorea nicht in Sicherheit fühlen könnten,wenn sie ihre Atomprogramme weiterentwickeln.
Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle (FDP) begrüßte derweil die neue Strategie der USA. "Ich begrüße sehr, dass die USA einen weiteren mutigen Schritt in Richtung Abrüstung gehen wollen", sagte der FDP-Politiker gegenüber der Onlineausgabe der "Bild"-Zeitung. "Ich sehe mich darin bestätigt, Abrüstung zu einem zentralen Thema meiner Außenpolitik zu machen", fügte Westerwelle hinzu.
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