Die Hilfen von Internationalen Währungsfonds (IWF) und EU für Griechenland sollen nach Informationen der „Welt am Sonntag“ nicht auf eine einmalige Zahlung oder auf ein Jahrbeschränkt sein. „Es wird sich dabei vermutlich um ein Mehrjahresprogramm im Zeitrahmen von zwei bis drei Jahren handeln.“ Die Zinsen sollten sich auf durchschnittlichem Marktniveau zweijähriger Anleihen bewegen. Seit Januar waren sie für Griechenland von 3,3 auf zuletzt bis zu 7,5 Prozent gestiegen, lagen aber im Durchschnitt um die fünf Prozent.
Allerdings bestehen die Europäer nach wie vor auf der von Deutschland durchgesetzten Regelung des EuropäischenRats vom 25. März, wonach Griechenland zuerst einmal mit einer Bondsemmission gescheitert sein muss. „Es würde allerdings reichen, wenndie Griechen aus Furcht vor einem Scheitern der Platzierung eine geplante Auktion absagen“, hieß es. Aus Angst davor, dass die Anleger ihr Geld in einem Bank-Run dann schlagartig abziehen könnten, müssten IWF und EU dann sehr schnell handeln.
Ob das Programm am Ende so durchgezogen wird, liegt allerdings weniger an den Entscheidungen, die derzeit auf der Arbeitsebene getroffen werden. „Letztendlich ist es eine Frage des politischen Willens“, hieß es. „Am Ende werden die Staatschefs entscheiden müssen, ob sie Griechenland zu diesen Bedingungen helfen wollen.“ Jetzt würden zunächst einmal die technischen Details als Optionen vorbereitet, über die die Regierungschefs dann entscheiden müssten.