Auf einer Pressekonferenz am Sonntag Nachmittag gab Euro-Gruppen-Chef die Eckpunkte für die Griechenlandrettung bekannt. Im Vordergrund stehen bilaterale Darlehen, welche die Mitglieder der Eurozone den Griechen direkt geben sollen. Hintergrund der Aktion ist offenbar, dass solche direkte Hilfen nicht ausdrücklich verboten sind durch den Maastricht-Vertrag.
Die Griechenlandhilfe wird im ersten Jahr laut Juncker 30 Milliarden erreichen. Das Geld soll von den Staaten der Eurozone kommen. Die Auszahlung des Geldes soll über die EZB erfolgen. Für einen Kredit mit bis zu drei Jahren Laufzeit müsste Griechenland einen Zins von rund fünf Prozent bezahlen, sagte EU-WirtschaftskommissarOlli Rehn. Vorausgegangen war eine Telefonkonferenz der Finanzminister mit der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank.
Auf die Frage, ob der IWF einen Teil der 30 Milliarden-Kredite trägt, antwortete Rehn, dass der IWF zusätzlich zu den 30 Milliarden noch weitere Kredite bereitstellt.
EU-Währungskommissar Rehn erklärte, dass die Euro-Gruppe damit einen entscheidenden Schritt gemacht habe, um ein Hilfspaket bereit zu stellen. Die Hilfsmaßnahme werde durch die "Bitte" Griechenlands aktiviert.
Auf die Frage zu den Risiken eines Kredites an Griechenland versicherte Juncker, dass kein Mitglied der Eurogruppe einen Verlust durch die Kreditbereitstellung machen werde.
Die Kredite, die an Griechenland vergeben werden, würden nicht in die Defizitberechnung des Geber-Landes einbezogen, erklärte EU-Währungskommissar Rhen.
Deutsche Regierungskreise heuchelten derweil, dass das Ergebnis zur Griechenlandhilfe "unserer Position entspricht". Das Ergebnis dürfte zur Marktberuhigung beittragen, damit Griechenland seine Hausaufgaben in Ruhe machen kann, so die Einschätzung deutscher Regierungsvertreter.
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