Die Deutsche Bank hat große Probleme mit Fonds, die vor allem in Gewerbe immobilien in den USA investieren, berichtet DER SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe. Im Dezember musste sie den Rreef America Reit III mit frischenKrediten retten, der seinen Investoren einen Verlust von mindestens 65 Prozent bescherte.
Die Deutsche Bank ist an dem 2,6-Milliarden-Dollar-Fonds, der unter anderem in Wolkenkratzer in Philadelphia und Büros im Silicon Valley investiert hatte, mit knapp zehn Prozent beteiligtt. Das restliche Geld sammelte Rreef, die US-Anlagegesellschaft der Deutschen Bank, bei US-Pensionsfonds ein.
Diese beklagen vereinzelt einen Verlust von bis zu 82 Prozent. Weil der Fonds extrem hoch verschuldet ist, stand er kurz vor der Pleite. Die Deutsche Bank musste mit einem Kredit einspringen. „Wir haben für den Fonds eine Restrukturierungslösung erarbeitet, bei der die Deutsche Bank, Kreditgeber und Investoren einen Beitrag geleistet haben“, sagt ein Sprecher der Bank.
Um zu überleben, musste der Fonds etliche Immobilien abstoßen. Endgültig gerettet ist er nicht, weil die Marktturbulenzen eher zunehmen. Vergangene Woche wurde bei der US-Investmentbank Morgan Stanley bekannt, dass einer ihrer Fonds ebenfallsbeinahe zwei Drittel seines Wertes verloren hatte. Ein Fonds von Goldman Sachs erlitt fast einen Totalverlust.