Der Ausbruch des Eyjafjalla-Vulkans hat nicht nur Europas Flugverkehr lahmgelegt, sondern weltweit auch die Titelseiten vieler Zeitungen und Nachrichtenportale dominiert.
"Teilweise nimmt die Berichterstattung über Katastrophen bereits paranoide Züge an, besonders da manche Medien auf zweischneidige Weise ihre Artikel verkaufen wollen", kritisiert Birger-GottfriedLühr im pressetext-Interview.
Problematischsei hier das weit verbreitete Halbwissen. Als Beispiel nennt der Seismologe die Interpretation des Maya-Kalenders, die 2012 den Weltuntergang in Aussicht stellt. "So berechtigt die Frage ist, braucht es zur Beantwortung Hintergrundwissen. Es ist völlig normal, dass einmal pro Monat ein Erdbeben der Magnitude Sieben auftritt. Man darf sich nicht wundern, wenn diese zufällig viermal in besiedelten Gebieten stattfinden." Der Geophysiker fordert, die Kirche hier lieber im Dorf zulassen.
"Wir leben auf einem komplexen Planeten, der sich ständig verändert.Teilweise geschieht das sehr langsam, in manchen Fällen wie bei einem Erdbeben oder nun eben bei einem Vulkanausbruch sehr schnell", so Lühr.
Schon mit einem einzigen Vulkanausbruch könnten die Karten im Klimageschehen neu gemischt werden. Die Aufgabe der Menschheit laute in diesem Zusammenhang, Phänomene zu verstehen und das Leben so einzurichten, dass das Risiko - somit auch die Verwundbarkeit - minimiert werde. Unsinnig sei jedoch die Annahme, man könne das Risiko auf Null reduzieren, so der Experte.
Schnappschuss von der Webcam: Vulkan Eyjafjallajökull
Aktuell: Dienstag 20.4. 10 Uhr
Montag 19.4. um 13:49 Uhr
Montag 19.4. um 15:08 Uhr
Hier gehts Vulkan-Webcam: --->http://eldgos.mila.is