An den Finanzmärkten geht man davon aus, dass Griechenland noch in dieser Woche einen sogenannten "freiwilligen" Bankrott bekannt gibt. Demnach sollen 25-50% der Schulden des Landes gekappt werden.
Die Rendite für GR-Bonds sprang darauf über die Schmerzgrenze von 8%.
Wie dieser "freiwillige Bankrott" aussehen soll, darüber streiten sich die Experten derzeit noch. Die Frage ist nämlich, ob ein solches Vorgehen in Europa überhaupt legal ist.
Die Gerüchte besagen, dass sich der Schuldner (Griechenland) und die Gläubiger (zu 90% Banken) darauf einigen, einen Teil der Schulden zu erlassen. Ein solcher Vorgang würde den Druck aus den Zinsen nehmen, weil die Hellenen dann unter einer erniedrigten Schuldenlast stünden.
Griechenland befindet sich schuldentechnisch breits in der Todesspirale. Investor-Legende George Soros hatte in einem Zeitungsinterview noch mal nachgelegt und bezeichnete die Situation in Griechenland als einen "Todeskreislauf".
Sparmaßnahmen und Rezession würden es dem Land unmöglich machen, seine Schulden zu bedienen.
Vor diesem Hintergrund - so die heutigen Spekulationen - wäre eine mögliche Alternative, einen Teil der Schulden einfach abzuwerten. Die Frage ist nur, ob das die Gläubiger das mitmachen bzw. mitmachen können.
Den größten Teil der griechischen Schulden halten bekanntlich deutsche Banken. Die Befürchtung ist groß, daß diese bei einem Schuldenverzicht ebenfalls ins Straucheln geraten.