Fifa „betroffen und besorgt“ über Lage in Südafrika
Die Übergriffe von Mobs auf Zuwanderer in Armensiedlungen Südafrikas beunruhigen zunehmend auch den Fußballweltverband Fifa. Eine Sprecherin sagte der Financial Times Deutschland (Mittwochausgabe) man sei „betroffen und besorgt“. Gleichzeitig sprach das in Sydney tagende Fifa-Exekutivkomitee Südafrika das Vertrauen aus, die für 2010 geplante Fußball-Weltmeisterschaft ausrichten zu können.
Dennoch hat die Sicherheitslage in Südafrika eine Debatte darüber entfacht, ob das Turnier abgesagt oder in ein anderes Land verlegt werden muss. „Wenn heute Anpfiff wäre, müsste man sagen: Es geht nicht“, sagte Winfried Herrmann, sportpolitischer Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion, der FTD. Behörden und das Organisationskomitee müssten nun zeigen, dass sie Ausschreitungen wie in den vergangenen Tagen in den Griff bekommen. „Man muss ihnen bedeuten, dass man sonst die Reißleine ziehen wird.“
„Ich bin überzeugt, dass die Fußball-WM in Südafrika ausgetragen wird“, sagte dagegen der Afrika-Beauftrage des Auswärtigen Amtes in Berlin, Matthias Mülmenstedt. Doch auch er warnte: „Die Probleme müssen ernsthaft angepackt werden.“