Die Euro-Krise war von Anfang an programmiert. Doch die Krise der europäischen Gemeinschaftswährung reflektiert nicht nur eigene Konstruktionsfehler. Sie offenbart ebenso das Endstadium unseres Geldsystems. Interview mit Prof. Senf.
Die Krise des Euro war von Anfang an programmiert. Das erläutert Prof. Bernd Senf in einem Interview mit MMnews. Es sei erstaunlich, dass die Gemeinschaftswährung gegen alle ökonomische und auch politische Vernunft vor 10 Jahren durchgepeitscht worden wäre.
Die heutigen Probleme des Euro, welche insbesondere durch die Südschiene forciert werden, sind möglicherweise kein Zufall, sondern sogar bewusst und gewollt in Kauf genommen worden. Denn der Euro könnte das Gegenteil von dem bewirken, was die Politiker ihm einst als Aufgabe zugedacht haben: Die Gemeinschaftswährung könnte die Gemeinschaft sprengen.
Die Probleme werden in Zukunft jedenfalls nicht kleiner, sondern größer. Der Euro ist Gift für die schwachen ebenso wie für die starken Mitgliedsländer.
Letztlich ist mit der Einführung des Euro die Enteignung deutschen Volksvermögens eingeleitet werden. Dieser Prozess verstärkt sich durch die Unterstützung der Südschiene, welche mit Griechenland ihren Anfang genommen hat.
Die Euro-Krise ist jedoch nicht nur ein währungsspezifisches Phänomen. Die Krise reflektiert auch das Endstadium unseres Geldsystems. Dieses beruht auf eine stetige Ausweitung der globalen Schuldenmenge.
Schulden können jedoch nicht unendlich gesteigert werden. Irgendwann ist Schluss. Das zeigt Griechenland in aller Deutlichkeit. Insofern ist Griechenland nur der Anfang einer Entwicklung.