Das Wallstreet Journal berichtet, dass Ölhändler, Ölkonzerne und Terminhändler zusammengearbeitet hätten, um den Preis für Öl gezielt nach oben zu treiben. Der Trick dabei: in einem kleinen Zeitfenster eine Orderflut auszulösen, um den Preis am Spotmarkt nach oben zu ziehen. In diesem Zusammenhang wurde offenbar auch von Insiderinformationen über die US Öl-Lagerbestände Gebrauch gemacht.
Die oberste Aufsicht für die US-Terminbörsen, CFTC, und die britischen Aufsichtsbehörden und der Londoner Future-Börse ICE Futures Europe haben einen Informations-Austausch über Energie-Kontrakte vereinbart. Vorausgegangen sei eine sechsmonatige, intensive Beobachtung des Handels.
Bei der Prüfung geht es unter anderem um Rohöl-Handelskontrakte für das oft gehandelte Produkt West Texas Intermediate (WTI), die in New York und London gehandelt werden.
Insgesamt würde die Überwachungs-Behörde 60 Verdachtsfälle in verschiedenen Rohstoffbereichen untersuchen. Die US-Behörden hätten schon Gerichtsvorladungen angeordnet. Angeblich soll es sich um eine international agierende Gruppe von Händlern handeln, die an der Terminbörse tätig seien.
US-Politiker haben die CFTC seit Monaten gedrängt, die Aufsicht zu verschärfen und gegen Spekulanten vorzugehen, die für den drastischen Anstieg des Ölpreises mitverantwortlich gemacht werden.
"Die Kommission hat wichtige Schritte eingeleitet, um sicherzustellen, dass die US-Energie-Terminmärkte ordnungsgemäß und frei von Manipulation in Missbrauch funktionieren", teilte die CFTC mit. Es habe bereits im Dezember eine landesweite Untersuchung über Handelsgeschäfte mit Öl gegeben. Normalerweise würden solche Prüfungen nicht bekanntgemacht, erklärte die US-Aufsichtsbehörde. Angesichts der derzeit beispiellosen Marktbedingungen habe man sich diesmal aber anders entschieden.
Bei der Prüfung geht es unter anderem um Rohöl-Handelskontrakte für das oft gehandelte Produkt West Texas Intermediate (WTI), die in New York und London gehandelt werden.