In der Schweiz entscheiden die Bürger heute über die Abschaffung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgebühren. In Deutschland wird der Volksentscheid aufmerksam verfolgt.
NZZ-Chefredakteur Eric Gujer hatte sich auf der Titelseite mit der Überschrift „Die Schweiz braucht keine Staatsmedien“ in einem eidrucksvollen Plädoyer dafür eingesetzt, die schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) abzuschaffen.
„Sie ist das Kind einer Zeit, in der Hitler und Stalin die neue Radiotechnik nutzten, um ihre Propaganda zu verbreiten, und ein demokratischer Staat wie die Schweiz mit dem Konzept der geistigen Landesverteidigung antwortete“, formulierte Gujer scharfzüngig.
So sei die SRG „der einzige Dinosaurier, der jeden Tag verkündet, die Evolution gebe es nicht. Sie will uns einreden, Dinosaurier lebten ewig und kleine, flinke Säugetiere hätten nie eine Chance», so Gujer weiter. Dabei verwendete der NZZ-Chefredakteur Begriffe wie „Staatsmedien“ und „Staatsfunk“. In der Netzgemeinde löste der Beitrag heftige Reaktionen und auch Zustimmung aus.
Mehrheit der Deutschen will auch abstimmen
64 Prozent der Deutschen würden gerne wie in der Schweiz über die Gebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abstimmen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für "Bild am Sonntag".
30 Prozent der Befragten sagten demnach, dass sie sich einen entsprechenden Volksentscheid nach Schweizer Vorbild nicht wünschen.
6 Prozent der Befragten waren unschlüssig oder machten keine Angabe. Für die Umfrage hatte Emnid am 1. März genau 500 Personen befragt.
Frage: "Die Schweiz stimmt am Sonntag in einem Volksentscheid über die Abschaffung der Gebühren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ab. Würden Sie sich eine solche Abstimmung auch in Deutschland wünschen?"
AfD: Schluss mit Rundfunkgebührenzwangsabgabe
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Brandner sieht in den Zahlen ein weiteres Mal einen Anlass zu verlangen, endlich die Zwangsabgabe Rundfunkgebühr abzuschaffen. „Es wird deutlich, dass die Rundfunkgebühren alles andere als verantwortungsvoll genutzt werden.
Foto: Euroscheine, über dts Nachrichtenagentur