Im VW-Konzern wächst der Widerstand gegen den neuen Großaktionär Porsche. VW-Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn hat intern bereits mehrfach angekündigt, dass er „noch am nächsten Tag gehen“ würde, wenn Porsche ins operative Geschäftbei VW eingreifen sollte.
Dann müsse Porsches Vorstandschef Wendelin Wiedekingden Job an der VW-Spitze selbst erledigen.Manager der VW-Tochter Audi fürchten, ihre Marke könnte das erste Porsche-Opfer werden. Der neue Großaktionär könnte, so ein Audi-Manager zum SPIEGEL, die Modellpalette der Ingolstädter begrenzen, um Porsche unliebsame Konkurrenz zuersparen. So hatte Porsche kritisiert, dass Audi für den Sportwagen R8 und denGeländewagen Q7 zu niedrige Preise verlange.
„Sollen wir unsere Modelle teureranbieten, damit sie Porsche nicht gefährlich werden?“, fragt ein Audi-Manager. Mitunter wehren sich Audi-Manager trickreich gegen den Großaktionär. So weigernsie sich nach Informationen des SPIEGEL mit Verweis auf das Aktiengesetz, die Renditekennziffern einzelner Modelle herauszugeben. Nach dem Gesetz müssen alle Aktionäre gleich behandelt werden und man könne einem Anteilseigner, auch wennes der größte sei, nicht mehr Informationen geben.