Staatliche Schuldenexzesse erzeugen Inflation. quirin-Chefanalyst Claus Vogt warnt: "Die Inflation vernichtet in acht Jahren die Hälfte der aktuellen Geldvermögen!" Edelmetallanlagen bester Schutz.
Claus Vogt, Chefanalyst der quirin bank AG, sieht in den nächsten Jahren eine immense Inflationswelle auf Europa zurollen. "Zur kurzfristigen Abmilderung der Folgen geplatzter Spekulationsblasen wird aktuell in großem Stil Geld gedruckt. Diese staatlichen Marktmanipulationen haben zwar einen kurzfristigen positiven Effekt, führen dauerhaft aber zu einem massiven Anstieg der Inflationsrate. Dies wird in den nächsten acht Jahren die Hälfte des deutschen Sparvermögens vernichten", erläuterte der 47-Jährige am Sonntag in der aktuellen Talkrunde bei Anne Will (Das Erste) zum Thema "Euro fällt, Kasse leer - sind wir bald alle pleite?"
Der quirin-Chefanalyst hält es für ausgeschlossen, dass die Politik die aktuellen Kapriolen an den weltweiten Finanzmärkten in den Griff bekommen wird. "Der drohende Staatsbankrott von Griechenland ist kein Einzelfall. Ob Europa, Amerika oder Japan - alle Industrieländer kämpfen mit dem gleichen Problem: Schulden, Schulden und nochmals Schulden."
Bereits 2010 droht zweiter Teil der Hypotheken-Kreditkrise
Vogt sieht eine Krisenspirale, die bereits in diesem Jahr ihren nächsten Akt erleben wird. "Nach der Subprimekrise 2007 werden nun viele amerikanische Immobilienkredite mit besserer Bonität nicht mehr bedient werden können." Er prognostiziert neue Abschreibungen von 300 bis 400 Milliarden Dollar für die Banken - mit einer einzigen Folge: Weltweit neue Staatsschulden in Milliardenhöhe zur Bankenrettung und für Konjunkturprogramme. "Die Inflation ist unausweichlich, wenn die Staaten weiterhin mit neu gedrucktem Geld auf Probleme reagieren, die durch bereits zu viel billiges Geld entstanden sind", erklärt Vogt. Für Privatanleger empfiehlt er Edelmetallanlagen wie beispielsweise Gold, um der Geldentwertung vorzubeugen.
Die folgende Grafik zeigt, wieviele Unzen Gold man für 1000 Dollar in den letzten 100 Jahren kaufen konnte. Im Jahre 1910 bekam man noch 40 Unzen für 1000 $. Im Jahre 2010 ist es weniger als eine Unze Gold, die man für 1000 $ erhält. Dazu in englisch einen höchst lesenwerten Artikel von Egon von Greyerz – Matterhorn Asset Management: ALEA IACTA EST