Porsche: In den USA drohen neue Milliardenklagen. Klagesumme könnte auf 7 bis 9 Milliarden Dollar steigen. Bisher haben 35 Hedgefonds die Porsche SE und ihre ehemaligen Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter in New York auf Schadensersatz verklagt.
Dem Automobilkonzern Porsche drohen in den USA neue Milliardenklagen. Die
Klagesumme könne nach Informationen aus Finanzkreisen auf insgesamt sieben
bis neun Milliarden Dollar steigen, berichtet das manager magazin in seiner
neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 21. Mai). Bisher haben 35 Hedgefonds
die Porsche SE und ihre ehemaligen Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger
Härter in New York auf Schadensersatz verklagt. Die Investoren werfen
Unternehmen und Managern vor, sie hätten 2008 Anleger bewusst
fehlinformiert und so den Kurs der VW-Aktie manipuliert. Die Fonds machen
einen Schaden von mindestens zwei Milliarden Dollar geltend. Porsche,
Wiedeking und Härter weisen die Vorwürfe als unbegründet zurück.
Bereits in Kürze werden nach Informationen des manager magazins zwei
amerikanische Fonds eine zusätzliche Schadensersatzklage einreichen. Allein
diese beiden Großinvestoren dürften Forderungen in Höhe von insgesamt gut
einer Milliarde Dollar anmelden. Etliche weitere Fonds bereiten Klagen vor.
Die Klagefrist in den USA läuft noch bis Ende Oktober.
Sollte die bereits in New York eingereichte Klage angenommen werden, droht
sich die für 2011 avisierte Fusion zwischen dem Volkswagen-Konzern und
Porsche zu verzögern. Der zuständige US-Richter Harold Baer hat als
vorläufigen Termin für das Hauptverfahren den Mai 2012 angesetzt. Ehe die
Frage möglicher Schadensersatzansprüche nicht endgültig geklärt ist, will
der Volkswagen-Vorstand einer Fusion nicht zustimmen.