US-Geheimdienstkoordinator Dennis Blair tritt zurück. Blair ist für die Zusammenarbeit der 16 US-Geheimdienste zuständig und steht seit langem in der Kritik.
Der Fernsehsender ABC berichet, dass der US-Geheimdienstkoordinator Dennis Blair zurücktritt. Blair habe Präsident Barack Obama bei einem Gespräch seinen Rücktritt angeboten und der US-Präsident habe akzeptiert, berichtete der Fernsehsender am Donnerstag abend unter Berufung auf Regierungskreise. Öffentlich gemacht werden könnte dies bereits am Freitag.
Blair ist für die Zusammenarbeit der 16 US-Geheimdienste zuständig und steht seit langem in der Kritik. Nach dem nur knapp vereitelten Anschlag auf ein Passagierflugzeug von Ende Dezember sprach Obama von nicht hinnehmbaren systemischen Fehlern bei den Diensten, die Informationen über den mutmaßlichen Attentäter nicht zusammengeführt hätten.
Auch nach dem gescheiterten Anschlag auf den New Yorker Times Square wurde in den USA die Kritik an dem Geheimdienst-Koordinator und an der Arbeit der Dienste stärker. Der Rücktritt sei eine Folge des öffentlichen Unmuts über die Arbeit der US-Geheimdienste, hieß es.
Die Position des Nationalen Geheimdienstdirektors, wie Blairs Amt offiziell heißt, war erst vor fünf Jahren geschaffen worden. Blair war in seiner Funktion Spitzenberater von Präsident Barack Obama in Geheimdienstfragen.